Im Zentrum der Verpackungsbranche

Zeitungsverlag Waiblingen, Uwe Roth, 29.01.2019

Waiblingen. Dass das Kompetenzzentrum für Verpackungs- und Automatisierungstechnik ausgerechnet seinen Sitz in Waiblingen hat, verwundert nicht. Der Rems-Murr-Kreis ist ein Hotspot von Unternehmen dieser Branche. Einige zählen sogar zu den Hidden Champions, zu den unbekannten Marktführern.

Jörg Fetzer ist seit einigen Monaten der Geschäftsführer des Kompetenzzentrums für Verpackungs- und Automatisierungstechnik. Ein Themenschwerpunkt im nächsten Jahr werde die Digitalisierung sein, kündigt er an. Stichwort Industrie 4.0.

Die Geschäftsstelle des PEC befindet sich im Waiblinger Gewerbegebiet Eisental. PEC ist als Verein organisiert und eines der neun Kompetenzzentren, deren Gründung die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS) angestoßen hat. Die Halle hinterm Eingang des Kompetenzzentrums ist beeindruckend. Doch Verpackungsmaschinen, die Demonstrationszwecken dienen könnten, gibt es nicht. „Solche Anlagen sind einfach zu groß, um sie für eine Veranstaltung mal so geschwind auf- und abzubauen“, sagt Jörg Fetzer. Der neue Geschäftsführer hat 20 Jahre in der Logistik gearbeitet, bevor er im Sommer zum Kompetenzzentrum für Verpackungs- und Automatisierungstechnik kam. Er ist für alle Tätigkeiten zuständig. Einer seiner Arbeitsschwerpunkte ist die Organisation von Veranstaltungen. In der Halle sind bereits Stühle für die nächste aufgestellt.

„Gute Referate, Gespräche und Networking“

Jörg Fetzer

Insgesamt zehn Events zu unterschiedlichen Themen sind im kommenden Jahr geplant. Zu denen werden Vertreter der Branche nicht nur aus der Region, sondern aus ganz Deutschland erwartet. Im September 2017 hatte der bedeutende Branchentreff „Verpackungstag“ in dieser Halle stattgefunden. „Gute Referate, Gespräche und Networking“, lobten die Teilnehmer. Die Veranstaltung im PEC habe „die höchsten Erwartungen erfüllt“. Maschinenbauer, Anwender, Technologiepartner hielten die Vorträge.

Die digitale Transformation werde der Oberbegriff der nächsten Themen sein, hat Fetzer mit seinem Vorstand besprochen. In den Prozessen werde es Veränderungen geben, sagt er, aber einige Voraussetzungen für eine funktionierende Industrie 4.0 seien noch längst nicht geschaffen. So fehlten Kommunikationsstandards, damit sich Maschinenteile untereinander „verständigen“ könnten. Um darüber zu beraten, richtet das PEC Projektgruppen ein.

Gemeinsame Suche nach Lösungen

Die Teilnehmer kommen aus Mitgliedsunternehmen oder sind externe Spezialisten. Der Geschäftsführer ist nicht allein Organisator, sondern auch Moderator bei solchen Treffen. Die Herausforderungen in den Unternehmen sind ähnlich. Gemeinsam sind die Projektmitglieder auf der Suche nach Lösungen. Gleichzeitig sitzen sie als Wettbewerber am Tisch. Ein Moderator muss da manchmal um etwas Offenheit werben.

Der Vorstand, mit dem sich Fetzer abstimmen muss, ist zum einen Markus Höfliger, Geschäftsführer Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH in Allmersbach im Tal. Stellvertretender Vorsitzender des PEC ist Waiblingens Oberbürgermeister Andreas Hesky.

Waiblingen gab eine Anschubfinanzierung

Als das PEC im Jahr 2007 gegründet wurde, gab die Stadt eine Anschubfinanzierung über 350 000 Euro, erinnert Marc Funk, Wirtschaftsförderer im Rathaus. Waiblingen habe sich damals sehr darum bemüht, das Kompetenzzentrum auf städtischen Boden zu bekommen. Die Region gilt als die Keimzelle der Verpackungsindustrie, die eng mit dem Namen Höfliger verbunden ist.

1861 entstand in Bad Cannstatt die Maschinenfabrik Geiger & Hesser, die Verpackungsmaschinen produzierte. In der Nachkriegszeit ging daraus das Unternehmen Höfliger & Karg hervor. Bis zur Übernahme durch die Robert Bosch GmbH in den Jahren 1969/70 wuchs das einstige Zwei-Mann-Unternehmen auf über 1500 Mitarbeiter an. Höfliger & Karg wurde zum Ursprung für zahlreiche Unternehmen der Verpackungsbranche, wie HPF Elektronik in Urbach, Sortimat in Winnenden, Fix in Korb oder Oku in Winterbach (heute: Lanco Integrated).

Ruhrgebietslandschaft - Blick vom Gasometer Oberhausen. Foto: Uwe Roth

IBA Emscher Park: Ideen für Region Stuttgart gesammelt

ZVW Uwe Roth 10.06.2017

Waiblingen/Duisburg. Die Städte und Gemeinden des Rems-Murr-Kreises sind Teil der Internationalen Bauausstellung (IBA) Region Stuttgart. Eine Delegation des Verbands Region Stuttgart und der Wirtschaftsförderung ist mit einigen Journalisten ins Ruhrgebiet gereist, um sich Anregungen von einer IBA zu holen, die dort vor 20 Jahren stattgefunden hat. Eine Erkenntnis lautet: Architekturideen zu haben ist das eine. Die Beteiligten ein Jahrzehnt bei der Stange zu halten ist die größere Herausforderung.

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Ruhrgebietslandschaft - Blick vom Gasometer Oberhausen. Foto: Uwe Roth

IBA: Stuttgart-Delegation holt sich im Emscher Park Anregungen

Esslinger Zeitung Uwe Roth 03.06.2017

Stuttgart/Essen – Die Städte und Gemeinden des Landkreises Esslingen sind Teil der Internationalen Bauausstellung (IBA) Region Stuttgart. In zehn Jahren findet das Megaprojekt seinen Abschluss. Bis 2027 sollen Ideen umgesetzt werden, die „die Anforderungen ans Wohnen, Arbeiten und an die Mobilität der 30er Jahre des 21. Jahrhunderts erfüllen“, sagt Esslingens Oberbürgermeister Jürgen Zieger. Als Regionalrat hat der SPD-Politiker die IBA mitbeschlossen. „Schöner Wohnen ist keine IBA“, stellt er klar. „Ein Reihenhaus mit Grasdach ebenfalls nicht.“

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