EU auf dem Weg zu einer gemeinsamen Sozialpolitik

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Goethe-Institut 17.11.2003 Autor Uwe Roth

Krankenkasse, Arbeitslosengeld und Sozialhilfe sind in ihrer aktuellen Vielfalt ein Stück
ungeordnetes Europa. Obwohl in den offiziellen Vereinbarungen zur europäischen Sozialpolitik die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten nicht müde werden zu betonen, dass man sich den gemeinsamen Herausforderungen stellen müsse, scheut man davor zurück, die Sozialversicherungssysteme zu harmonisieren.
Bis heute haben sich die Mitgliedstaaten der Europäischen Union nicht darauf verständigen können, die Sozialpolitik zu einer gemeinsamen Sache zu machen. Doch die Dynamik des Binnenmarktes und der Rückzug des Staates aus der Renten- und Gesundheitspolitik bringen den EU-Staaten quasi durch die Hintertür eine Harmonisierung ihrer Sozialsysteme.

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Redaktionshandbuch Europäische Union

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Copyright Uwe Roth, List-Verlag München 1 998, ISBN 3-471 -78564-7

Vorwort

Heißt es nun korrekt Europäische Gemeinschaft oder generell Europäische Union? Existiert die EG seit Maastricht überhaupt noch? Ist der EG-Vertrag gleichzusetzen mit dem EU-Vertrag? In Seminaren ist es ein leichtes, Medienmenschen – sofern sie nicht in Brüssel, am Hauptort des EU-Geschehens, arbeiten – mit solchen Fragen komplett zu verwirren.
Dabei ist es nicht die Absicht, mit Kleinkariertem die Kolleginnen und Kollegen aufs Glatteis zu führen. EG und EU sind Schlüsselelemente zum Verständnis von Europapolitik. Journalistinnen und Journalisten, die zwischen den beiden Begriffen zu unterscheiden wissen, kommen bei aktuellen Themen wie der Bekämpfung der organisierten Kriminalität in Europa oder der Bewertung europäischer Außenpolitik zu einem differenzierteren Rechercheergebnis als diejenigen, die es nicht wagen oder wagen wollen, einen genauen Blick in die Black Box „Europa“ zu werfen.

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